USA 2012 - Das Beste vom Westen Part 1 - Tag 4 - Devils Tower und Cody

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Tag 4 - 3.9.2012
Devils Tower und Fahrt nach Cody

Der frühe Vogel fängt den Wurm, bzw. in unserem Fall einen Platz beim Frühstück. :-)
So sind wir schon um kurz vor 7 Uhr beim Frühstück und erwischen tatsächlich den letzten
freien Tisch. So können wir mal alle Leckereien vom Buffet probieren und stärken uns für
den Tag.

Danach brechen wir unsere Zelte ab und machen uns auf den Weg zum Yellowstone bzw. nach Cody.
Um die ätzende Fahrt etwas aufzulockern planen wir zwei oder drei Zwischenstopps.
Der erste führt uns noch einmal durch die wundervollen Black Hills nach Deadwood.

In Deadwood finden wir zwar kein totes Holz, aber morgens um 9 Uhr herrscht hier noch tote
Hose. Hier ist nix los, nur vereinzelnd zocken schon Leute in den Casinos oder trinken um
9 Uhr schon den ersten Cocktail vor dem Saloon...

Deadwood1

Hier verbirgt sich wirklich hinter jeder hübschen Fasade ein Casino oder ein Saloon.
Das gefällt uns nicht besonders und so verschenken wir eine Stunde Parkzeit an
der Parkuhr und machen uns wieder auf die Socken.
Übrgens parken kann man für einen kurzen Besuch an der Visitors Infomation.
Hier stehen Parkuhren und die nehmen auch die Dime Münzen, so wird man die auch mal los.
1 Dime = 6 Minuten und 1 Quarter = eine halbe Stunde.
Wer nicht gerade zocken möchte, braucht hier nicht lange....

Deadwood2
Deadwood-Otto

Wir hatten uns anfangs überlegt, noch nach Sturgis zu fahren, denn dort ist an diesem Wochenende
ein großes Mustang-Treffen. Aber als wir die vorraussichtliche Fahrzeit bis Cody auf "Uschi"
sehen, verzichten wir auf den Abstecher und machen uns direkt auf dem Weg zum Devils Tower.
Uschi ist übrigens unser eigensiniges TomTom. Eigensinnig, weil es Strecken vorschlägt, die
ich so niemals fahren würde, z.T. auch über Dirt Roads....Wir lesen zusätzlich immer noch die
gute alte AAA Karte...

Gegen halb 11 Uhr kommen wir am Devils Tower an, welcher schon von weitem zu sehen ist.
Wir sind allerdings erstmal enttäuscht. Es parkt gar kein UFO auf der Spitze....

Devils Tower aus der ferne

Der Devils Tower wurde durch Präsident Theodore Roosevelt am 24. September 1906
als erstes National Monument unter dem Namen Devils Tower National Monument ausgewiesen
und 1977 entdeckte Hollywood das Monument für sich und drehte hier den Film
"Unheimliche Begegnung der dritten Art". In diesem Film benutzen die Aliens die Spitze des
Monuments als Landebasis für Ihr Raumschiff. Seitdem gibt es tausende angebliche
UFO Sichtungen in der Region um den Devils Tower.

Devils  Tower mit Andree
Tower-nah

ACHTUNG: Etwas Indianische Mythologie (Quelle Wikipedia)
Die auffallende Form des Berges macht den Devils Tower zu einem Gegenstand der indianischen
Mythologie. Gemäß dem Native American Graves Protection and Repatriation Act (NAGPRA) aus dem
Jahr 1990 wurden alle Völker befragt, die jemals mit der Region im Nordosten Wyomings in
Verbindung standen, ob ihre Überlieferungen auch den Devils Tower einschließen. In der 1993
veröffentlichten Studie gaben 21 Völker an, kulturelle Beziehungen zum Berg zu haben.

Die Kiowa-Indianer nennen den Devils Tower Mateo Tepee (engl. Bear Lodge, dt.
Heim des Grizzly-Bären). Ihrer Sage nach entstand Mateo Tepee, als ihre Vorfahren in dieser
Gegend ein Dorf errichteten. Eines Tages spielten sieben kleine Indianermädchen in einiger
Entfernung zum Dorf. Sie wurden von mehreren Bären entdeckt und die Mädchen eilten zum Dorf.
Die Bären jedoch erreichten die Mädchen weit vor dem Dorf. In ihrer Not kletterten die Mädchen
auf einen kleinen Felsbrocken. Sie flehten den Stein an: "Fels, habe Mitleid mit uns,
Fels rette uns". Der Fels erhörte die Mädchen und fing an in die Höhe zu wachsen.
Die Bären sprangen den Felsen in ihrer Wut an, brachen riesige Felsbrocken aus ihm
heraus und kratzten mit ihren Krallen tiefe Rillen und Spalten in den Felsen, jedoch konnten
sie die Mädchen nicht erreichen. Der Fels wuchs und wuchs bis in den Himmel hinein.
Die Mädchen sind noch immer im Himmel, als sieben kleine Sterne am Firmament: die Plejaden.

Die Lakota- und Dakota-Indianer aus der Familie der Sioux bringen den Devils Tower mit
White Buffalo Woman in Verbindung. Sie soll ihnen an diesem Ort die Heilige Pfeife und
die Sieben Riten der Völker übergeben haben. Die Pfeife soll bis heute in einer geheimen
Höhle auf der Südseite des Berges liegen.

Für die Cheyenne ist der Devils Tower der Ort, an dem ihr legendärer Held Sweet Medizine
die vier heiligen Pfeile in einer geheimen Höhle auf der Nordseite des Berges hinterlegt hat.
Er sei auch am Berg gestorben, weshalb die Cheyenne ihn hier in Zeremonien ehren.

Towe-nah2

Wir umrunden das Monument auf dem 1,2 Meilen langen Rundweg und machen etliche Fotos.
Irgendwie ist es ein ziemlich erhabenes Gefühl am Fuße des Berges zu stehen, man fühlt
sich ziemlich winzig. Wir beobachten die vielen Kletterer in der Wand und bewundern die
Aussicht in die Ferne.
Die Steilwand zu erklimmen ist ziemlich anstrengend und die Klettersportler
werden wohl am abendlichen Lagerfeuer eher ihr modernes Shisha Tabak Set auspacken, als die
indianische Friedenspfeife kreisen zu lassen.

Heute ist es angenehm warm (um die 28 Grad) und ein wenig windig, bei blauem Himmel.
Sehr schönes Wanderwetter.

Kletterer im Devils Tower
Kletterer im Devils Tower

Um kurz nach 12 Uhr machen wir uns auf den langen und vor allem langweiligen Weg nach Cody.
Aber kurz vor dem Ausgang des Monumentes sehen wir kurz vor der Prairie Dog Town noch ein
Reh mit eine Rehkitz welches gerade säugt. Ein tolles Bild.
Danach halten wir noch an der Pairie Dog Town und beobachten ein wenig die putzigen Tiere.

Reh
Prairie-Dog-Devils_Tower

Nun aber ab durch die Mitte, es sind noch etliche Meilen vor uns.
Die folgenden Stunden sind so ziemlich das langweiligste was ich jemals erlebt habe....
Die Landschaft ist so ätzend und völlig farblos, dass man fast einschläft beim Fahren.

Badlands
Badland-Spiegel

Irgendwie hat Gott wohl bei der Erschaffung der Erde gedacht:"So, nun habe ich die
überragende Landschaft des Yellowstones und der Grand Teton erschaffen, da muss ich
mir ja die nächsten 500 Meilen um dieses Gebiet keine Mühe geben...."
Badland an Badland, völlig ätzend...

Nur die Fahrt durch den Bighorn National Forrest ist eine willkommene Abwechslung.
Aber danach sofort wieder Badlands....

Das heutige Hotel ist das Holiday Inn Cody at Buffalo Bill Village, welches Priceline uns
gegeben hat. Wir sind sehr zufrieden. Lage klasse, Zimmer klasse (Mist, ich habe
wieder keine Fotos vor der Verwüstung gemacht) und mit der Priority Club Card
gab es noch einige Goodies wie Schokolade, Wasser und ein Getränk an der Bar.

Als Belohnung für den echt harten Fahrtag gehen wir in das Restaurant "China Town",
welches auf der Hauptstraße ziemlich am Ende in Richtung Yellowstone liegt, bevor
man links um die Kurve fährt. Hier gibt es ein hervorragendes Buffet, welches selbst
in Deutschland seinesgleichen sucht. Es gab alles, sehr frisch zubereitet und einfach
lecker. Nicht diese typischen klebrigen Saucen die man sonst oft beim Chinamann
in den USA vorfindet, sondern so wie man es vom "deutschen" Chinamann gewohnt ist.

Übrigens versuchen wir vergeblich unsere Biervorräte im Albertson aufzufüllen, in
Wyoming muss man Bier und Wein im Liquor Store kaufen, welcher sich aber direkt
gegenüber des Albertson befindet.

Morgen geht es dann in den Yellowstone, endlich, da freuen wir uns sehr drauf.
Am Abend gibt es dann evtl. ein Treffen mit Leuten aus dem USA-Stammtisch.net Forum.
Also, wir haben noch Platz auf der Rückbank, kommt doch einfach mit uns mit....

Hotel: Holiday Inn Cody at Buffalo Bill Village für 128$ bei Priceline
Getankt: ja, haben wir, sogar zwei mal 1x in Rapid City bei Conoco für 3.69$ p.G ohne Zip
                     und einmal bei Maverik in Buffalo für 3.48$ p.G. auch ohne Zip

Gefahrene Meilen:
auf den Kopf genau 450 Meilen

Einen habe ich noch.... Der Hund auf dem Beifahrersitz sah einfach zu geil aus.....

Dog-in-Car

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