Irland Urlaub 2009
Mein Kollege Oliver hat 2009 mit seiner Freundin Karin 10 Tage Urlaub
auf der wunderschönen Insel Irland verbracht. Ihre Reise führte sie von Dublin
durch den Süden Irlands an die Westküste und zurück nach Dublin.
Ihre spannenden Erlebnisse könnt Ihr auf den folgenden Seiten nachlesen.
Natürlich gibt es auch eine Menge toller Fotos der grünen Insel.
Ein Reisebericht der sich lohnt....
1. Tag Dienstag, 08.09.
Dublin - Baile Átha Cliath
Das geht ja gut los....
Schon vor dem Abflug hatten wir den ersten Stress. Beim Check In stellte die Air Lingus Mitarbeiterin
fest, dass Karins Ausweis abgelaufen war. Da Irland nicht im Schengener Abkommen ist, war erst mal
gar nicht klar ob wir überhaupt nach Irland fliegen konnten. Aber wir hatten Glück, Karin musste sich
bei der Bundespolizei einen Ausweisersatz ausstellen lassen und wir konnten doch mitfliegen.
Um 10:40 Uhr startete dann unser Flieger von Düsseldorf nach Dublin. Nach etwas über
einer Stunde waren wir dann schon in der Hauptstadt Irlands.
Erst mal die Uhr umstellen (eine Stunde zurück) und zum Bus Terminal welches sich direkt am
Ausgang befindet.
Wir kauften uns ein Rambler Ticket, mit dem man alle Busse und die Luas fahren darf.
Dies ist sicher die günstigste Methode um sich Dublin anzusehen.
Der Airlink Bus in die Innenstadt ist auch mit einbegriffen.Natürlich verpassten wir auch noch den
Ausstieg in der O’Connell Street und fuhren durch bis Busáras. Als Tipp kann ich Euch mitgeben:
Wenn man die Spire (siehe Foto) sieht, ist man an der O'Connel Street angekommen und sollte
aussteigen :-) Die Spire sieht übrigens so aus:
Also erst mal mit der Luas wieder zur O’Connell Street. Als wir ausstiegen, fing es natürlich an zu
regnen. Na klar, wir waren ja auch in Irland. Mittlerweile war es eh Mittag und wir verbrachten den
Regenschauer bei Mc Donalds. Dann liefen wir weiter bis zur Parnell Street, wo unser Bus zum
Hotel abfuhr. Im Hotel angekommen testeten wir erst mal das W-Lan und telefonierten über das
Internet nach Hause. Auf die Empfehlung eines Arbeitskollegen, hatte ich das Ardmore Hotel
gebucht. Schöne Zimmer und für Dublin sehr günstig.
Der Himmel wurde auch mittlerweile immer heller und wir beschlossen, zu Kilmainham Gaol zu
fahren. Also wieder mit dem Bus in die Innenstadt und weiter mit der Luas bis zur Suir Road.
Die Busse halten übrigens direkt vor dem Hotel und fahren bis zur O'Connelstreet.
Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten und führt durch interessante Vororte von Dublin.
Von der Luas Haltestelle aus ist es noch ungefähr einen Kilometer zu Fuß bis zum Gefängnis.
Wir buchten eine Führung und schauten uns den alten Knast an. Hier wurden viele Iren eingesperrt
und hingerichtet, die für die Freiheit Irlands kämpften. Das Gefängnis kann man nur mit einer Führung
besichtigen, das Museum auch auf eigene Faust.
Danach fuhren wir wieder in die Stadt und gingen erst mal zum Jervis, einem großen Shopping Center.
Weiter ging es über die Half Penny Bridge über den River Liffey in den Bereich Temple Bar, dem
Kneipenviertel von Dublin. Hier findet man viele Pubs mit Live Musik, welche auch schon Tagsüber
Irische Musik spielen. Leider ist es hier viel teurer als in den Pubs etwas außerhalb des Tempelbar
Bezirkes. Übrigens befindet sich auch das Hardrock Cafe in diesem Bereich.
Wir laufen weiter bis zu Leo Burdock’s, dem ältesten Fish & Chips Lokal der Stadt, um etwas
zu essen. Den Essig auf den Pommes kann man aber auch gerne weg lassen. Danach kauften
wir noch etwas Bier ein und fuhren zurück zum Hotel.
2. Tag Mittwoch, 09.09.
Dublin - Baile Átha Cliath
Morgens ging es mit dem Bus wieder in die Innenstadt. Wir fuhren mit der Luas bis
Four Courts und gingen dann zu Fuß zur Christ Church Cathedral. Allerdings kostet
der Eintritt über 5 €, das war uns dann zu teuer, nur um eine Kirche von innen zu sehen.
Hier mal ein Panorama der Christ Church (Ihr könnt Euch mit Links/Rechts durch das Panorama
bewegen):
{bepiv}irland/panorama/Christchurch_Kathedral.jpg{/bepiv}
Also gingen wir die Straße weiter runter zur St Patrick’s Cathedral.
Vor der Kathedrale befindet sich ein schöner Park, aber in die Kirche kommt man
wider nur gegen Bezahlung. Also gingen wir weiter in Richtung Guinness Storehouse.
Wir hatten unsere Tickets schon im Internet gebucht und konnten direkt am Ticketautomaten
unsere Eintrittskarte ausdrucken und mussten uns nicht in die Schlange einreihen.
Das Storehouse ist aufgebaut wie ein Pint. Man geht von unten nach oben und kommt so
an den verschiedenen Brauprozessen vorbei, die durch Videos oder Bilder erklärt werden.
Es geht an einem Wasserfall vorbei, zu einem riesigen Bierfass mit einem
Fassungsvermögen von 90.000 Gallonen, das sind etwa 340.000 Liter oder 720.000 Pints.
Ganz oben ist eine Bar eingerichtet, in der man sein gratis Guinness trinken kann.
Von hier hat man einen super Blick über Dublin. Wir hatten noch das Glück, dass keine
Wolke am Himmel war, so konnte man bis zu den Wicklow Mountains gucken.
Nach dem Pint ging es dann wieder zur nächsten Luas in Richtung O’Connell Street.
Wir stiegen an der Abbey Street aus, überquerten wieder die Liffey und gingen zur
Grafton Street. Diese Straße ist die Hauptfußgängerzone in Dublin und erstreckt sich
zwischen Trinity College und St Stephens Green. Im St. Stephens Green Shopping Center
legten wir eine Mittagspause ein.
Frisch gestärkt gingen wir in den St Stephens Green. Viele Dubliner nutzen den Park für die
Mittagspause, die meisten hatten sich gerade etwas zu Essen gekauft und lagen auf dem
Rasen. Danach ging es wieder die Grafton Street hoch zum Trinity College.
In der old Library ist das Book of Kells ausgestellt, das älteste Buch Irlands, welches im
9. Jahrhundert geschrieben wurde. Allerdings hätte das auch wieder Eintritt gekostet,
also gingen wir weiter. Wirklich toll ist auch nur die alte Bibliothek.
Sehenswert ist noch die Skulptur Sphere within an Sphere. Es zeigt eine aufgebrochene Kugel
in einer Kugel. Sieht irgendwie interessant aus. Zurück ging es wieder zur Luas.
An der Heuston Station stiegen wir aus und gingen in den Phoenix Park, zumindest zum
Anfang des Parks. Der Park ist der größte innerstädtische Park in Europa. Allerdings ist
wohl nur das erste Stück wirklich parkähnlich angelegt. Hier legten wir uns auf die Wiese
und machten erst mal eine Pause. Karin hatte sich natürlich wieder irgendwelche ekelig
schmeckenden Süßigkeiten gekauft. Zum Glück kam die ganze Zeit ein Kind vorbei und
hat uns die ekeligen Bonbons abgenommen. Danach ging es in den Temple Bar Bezirk.
Wir gingen ins Hard Rock Cafe und tranken erst mal ein Guinness. Wir kauften schnell noch
etwas zu Essen und fuhren zurück zum Hotel.
3. Tag Donnerstag, 10.09.
Dublin - Baile Átha Cliath
Heute bummelten wir zuerst über die O’Connell Street und die Nebengassen. Schnell
noch ein Frühstück vom Spar und weiter ging es zum General Post Office und zur
Bank of Ireland. Die historischen Gebäude darf man betreten, es befinden sich Kundenschalter
im Inneren. Weiter ging es zum Merrion Square, am Merrion Square East sieht man viele
der typischen Gregorianischen Haustüren in allen möglichen Farben.
Der Hunger hatte uns so langsam gepackt, also machten wir es wie die Dubliner.
Wir holten uns etwas zum Mitnehmen und setzten uns bei schönstem Sonnenschein in den
St Stephens Green.
Dann gingen wir wieder zur nördlichen Seite der Liffey und nahmen die Luas bis Smithfield.
Von dort aus ist man in 5 Minuten an der Old Jameson Destillery. Wir kauften uns Tickets
und hatten Glück, denn wir mussten nur 20 Minuten bis zur nächsten Führung warten. Hier
ist es sonst keine Seltenheit über eine Stunde zu warten. Aber auch das Warten lohnt
sich. Man kann im Wartebereich schon den einen oder anderen Whiskey probieren...
Die Destillery wurde schon vor Jahren aufgekauft und an dem Standort in Dublin geschlossen.
Hier befindet sich nur noch das Besichtigungsgelände. In der Führung lernt man die abschnitte
der Whiskey Herstellung kennen. Gestartet wird mit einem Film, dann wird man durch die alte
Destillery geführt. Die Führung endet mit einer Whiskey-Probe. Schmeckt echt super...prost
Leider war der Chief O'Neill's Chimney Viewing Tower, ein großer Schornstein auf den man
mit einem Aufzug fahren kann, wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Also fuhren wir zurück
in die Innenstadt und gingen zu Temple Bar noch ein Guinness trinken (irgendwie sind wir
ständig am essen oder saufen.... komisch)
Danach fuhren wir in die andere Richtung bis Busáras, gingen am Custom House vorbei
über die Liffey und gingen noch ein Stück ins Hafenviertel. Viele neue moderne Gebäude
sind dort entstanden, und es wird immer noch weiter gebaut. Eine neue Fußgängerbrücke
war auch noch im Bau. Wir fuhren wieder zurück zu Jervis und bummelten noch ein wenig
durch die Läden. Noch ein Fisch bei Leo Burdock’s und es ging zurück ins Hotel.
4. Tag Freitag, 11.09.
Glendalough (Gleann dá Loch)
Morgens ging es zuerst wieder mit dem Bus in die Stadt, dann weiter mit der Luas bis
Busáras, von da aus mit dem Airlink Bus zum Flughafen. Dort hatten wir bei Alamo
unseren Mietwagen gebucht. Alamo ist in Dublin am Schalter von Europcar zu finden.
Mit dem Schuttlebus ging es dann zu den Mietwagenplätzen. Unser Auto war ein neuer Corsa.
Lange Zeit, sich ans Links fahren zu gewöhnen, blieb nicht, denn am Flughafen ging es direkt
auf die Autobahn. Über die M1 und die M50 fuhren wir an Dublin vorbei in Richtung Wicklow
Mountains.
Über die Military Road, eine schmale Straße, die von den Engländern gebaut wurde,
um die irischen Rebellen in den Bergen besser zu kontrollieren, ging es durch wunderschöne
Hügellandschaften mit wilden Bächen und Seen und natürlich Schafen. Man muss echt aufpassen,
hinter jeder Kurve kann eins von diesen Viechern lauern. Und denen wurde auch nicht beigebracht,
dass die Autos Vorfahrt haben.
Gegen Mittag kamen wir dann in Glendalough an, der Klostersiedlung des hl. Kevin.
Wir hatten Glück und fanden einen Parkplatz direkt am Round Tower. Hier war es schon brechend
voll. Wir schauten uns zuerst die Klosteranlage am Lower Lake an. Überall stehen alte Grabsteine
herum, die teilweise schon vom Moos und Gras eingewachsen sind. Außerdem stehen dort
mehrere Hochkreuze, ein Rundturm und mehrere Kirchen. Die St. Kevins Church wird im
Volksmund auch Kevins Kitchen genannt, da der Turm aussieht wie ein Schornstein.
Wir gingen weiter über die Green Road zum Upper Lake. Dort sind einige Steinkreuze
und die Reste eines alten Steinforts zu sehen und man hat einen atemberaubenden Blick
über den See mit einem Hügelzug im Hintergrund. Wir gingen wieder zurück zum Auto und
aßen erst mal was an der Imbisbude, die sich auf dem Parkplatz breit gemacht hatte.
Kilkenny (Cill Chainnigh)
Weiter ging es über die R756 durch die Wicklow Gap, von der man wieder eine tolle Aussicht
auf die Wicklow Mountains hat, an Hollywood vorbei in Richtung Carlow. Ab Carlow wurde die
Straße auch wieder etwas besser und wir fuhren weiter bis Thomastown, zur Jerpoint Abbey.
Hier einige Panoramen der Abbey (Mit links/rechts kann man das Bild bewegen):
{bepiv}irland/panorama/Jerpoint_Abbey.jpg{/bepiv}
{bepiv}irland/panorama/Jerpoint_Abbey2.jpg{/bepiv}
{bepiv}irland/panorama/Jerpoint_Abbey3.jpg{/bepiv}
{bepiv}irland/panorama/Jerpoint_Abbey4.jpg{/bepiv}
Die Abtei gilt als eine der schönsten Klosterruinen Irlands. Wir hatten Glück und waren
anfangs die einzigen Besucher. An die Kirche schließt sich ein großer Kreuzgang an, an dem
sich Sakristei und einige weitere Gebäude befinden. In der Abtei soll sich auch das Grab des
Heiligen Nikolaus befinden. Es soll die Grabplatte sein, die in der Mitte gebrochen ist, auf der
ein Mönch abgebildet ist.
Wir verließen die Abtei und fuhren zu unserem Hotel, dem Days Inn in Kilkenny.
Nach dem Check In fuhren wir mit dem Auto in die Innenstadt. Wir parkten am Kilkenny Castle,
was leider von außen einer Baustelle glich und gingen in die Stadt. Kilkenny hatte wohl
gerade die Meisterschaft im Hurling gewonnen, denn die ganze Stadt war mit Flaggen und
Bannern geschmückt und an jedem zweiten Auto wehte eine Fahne. Die Altstat ist sehr gut
erhalten und fast alle Sehenswürdigkeiten befinden sich an einer Straße. Allerdings war es
mittlerweile schon so spät, dass alle Gebäude schon geschlossen hatten. Wir aßen noch
etwas und zurück ging es über den Butter Slip, einer schmalen Gasse, zum Auto und
zurück ins Hotel.
5. Tag Samstag 12.09.
Cashel (Caiseal Mumhan)
Nach dem Frühstück im Hotel (wenn man das in Irland Frühstück nennen kann) ging es
zum Rock of Cashel. Das Navi führte uns über die schmalsten Straßen und es dauerte eine
Ewigkeit bis wir endlich in Cashel waren. Da uns das Navi Gestern auch schon einige Streiche
gespielt hatte, entschlossen wir uns, das ab jetzt im Koffer zu lassen und nur noch nach Karte
zu fahren, was auch wesentlich besser klappte. In Cashel angekommen waren wir auch schnell
am Rock. Der Parkplatz befindet sich direkt vor den Rock of Cashel.
Der 60m hohe Hügel thront mit seinen Gebäuden über den Ort hinweg und gilt
als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Irlands. Der Rock war früher Krönungsplatz
und Wohnsitz der Hochkönige, später wurde er der Kirche geschenkt. Auf dem Gelände
befinden sich die Kathedrale mit Nebengebäuden, ein Rundturm,mehrere Hochkreuze,
das ehemalige Wohngebäude und die interessanteste romanische Kirche Irlands, die
Cormac’s Chapel. Man kann sich einer Führung anschließen oder den Rock auf eigene
Faust erkunden.
In dem alten Wohngebäude ist ein Filmsaal eingerichtet, in dem ein Film über die Geschichte
gezeigt wird. Film und Führung ist auf Englisch. Wir schauten uns noch etwas um und verließen
den mittlerweile überfüllten Berg.
Killarney (Cill Airne)
Wir fuhren über die neue gut ausgebaute M8 von Cashel bis nach Mitchelstown und weiter über
die N73 und N72 nach Killarney. Wir fuhren zum Killarney Railway Hostel, das wir für 3
Nächte gebucht hatten und bezogen das kleine Zimmer mit zugehörigem Bad. Danach gingen
wir etwas durch die von Touristen überfüllte Stadt. Der Ort hat etwa dreimal so viele Touristenbetten
wie Einwohner, was man sofort merkt. Wir gingen wieder aus dem überfüllen Zentrum zum Auto
und fuhren zum Muckross House and Garden. Wir schlenderten durch den riesigen sehr schön
angelegten Garten direkt am Muckross Lake. Den Garten darf man so betreten, für die
Villa muss man Eintritt bezahlen.
Danach fuhren wir weiter zum Torc Wasserfall. Es gibt einen kleinen Rundweg, der etwa
eine Stunde dauert. Nach dem Wasserfall geht es die ganze Zeit bergauf, dafür bietet sich
zwischen den Bäumen aber ein schöner Blick auf den See. Wir fuhren weiter Richtung Kenmare
zum Ladies View.
Dieser Aussichtspunkt verdankt seinen Namen Königin Victoria, die hier
mit ihren Hofdamen anhielt um das Panorama zu bewundern. Auf diesem Abschnitt ist die N71
sehr eng und man muss aufpassen, wenn ein Bus entgegen kommt. Dieses Teilstück gehört
schon zum Ring of Kerry. Am Ladies View angekommen, eröffnet sich einem ein gewaltiger
Ausblick über den Killarney National Park.
Hier ein Panorama vom Ladies View (Mit links/rechts kann man sich im Bild bewegen):
{bepiv}irland/panorama/Ladies_View_klein.jpg{/bepiv}
Wir fuhren wieder zurück nach Killarney und hielten noch an einigen Aussichtspunkten an. Wir
holten uns noch etwas zu Essen im Tesco Supermarkt und fuhren ins Hostel. Allerdings war die
Bettdecke voller Flecken, so dass wir uns entschlossen, unsere Picknickdecke zu nehmen.
Außerdem war das Hostel extrem hellhörig, und ab halb 2 Nachts wurde im Flur wohl nur noch
Party gemacht bis Vier Uhr.
Hier noch ein Panorama (Mit links/rechts kann man sich im Bild bewegen):
{bepiv}irland/panorama/Killarney_Nebel.jpg{/bepiv}
6. Tag Sonntag, 13.09.
Beara Peninsula
Nach dem Aufstehen gingen wir direkt zur Rezeption und stornierten unsere restlichen
Übernachtungen im Hostel. Allerdings konnten wir nur die letzte Nacht stornieren,
also eine Nacht umsonst bezahlt. Aber egal, alles besser als noch eine Nacht im
Railway Hostel in Killarney. Wir fuhren die N71 durch den Nebel verhangenen KIllarney
National Park und weiter bis nach Glengariff. Hier beginnt der Ring of Beara.
In Glengariff kann man zur Garinish Island fahren, einer kleinen Garteninsel, allerdings hätte
uns das viel Zeit gekostet und wir fuhren den hier noch recht gut ausgebauten Ring weiter bis
Castletownbere. Wir hielten am Hafen und kauften erst mal etwas Fleisch für unseren kleinen
Einmalgrill, den wir heute benutzen wollten. Wir gingen noch zum Hafen, wo einige
Fischernetze zur Reparatur lagen. In dem Ort wachsen durch den warmen Golfstrom sogar
Palmen.
Hier ein Panorama vom Ring of Beara (Mit links/rechts kann man sich im Bild bewegen):
{bepiv}irland/panorama/Ring_of_Baera.jpg{/bepiv}
Dann ging es weiter über den jetzt immer schlechter werdenden Ring of Beara.
Kurz hinter Castletownbere geht links eine schmale Straße zum Dunboy Castle, einer alten
Ruine des Familiensitzes der O’Sullivans. Man fährt über einen sehr schmalen Weg und wenn
man denkt, hier kommt nichts mehr, taucht irgendwann das Puxey Castle an der linken Seite
auf, noch ein paar hundert Meter weiter, und man kommt zum Dunboy Castle. Hier endet der
Weg auch. Das Castle ist eine alte mit Moos und Gras bewachsene Ruine, die malerisch vor
einer Bucht liegt, für einen kurzen Stop ganz nett.
Weiter ging es wieder auf den Ring. Nach dem Abzweig zu Dursey Island entfaltet der Ring
seine volle Schönheit. Die schmale Straße führt über die Hügel an Klippen und Stränden vorbei
und durch bunte Dörfer, hier sieht irgendwie alles aus wie im Märchenbuch. In Allihies bogen
wir zum Strand ab und gingen mit den Füßen ins Wasser.
Kaum zu glauben, aber wir sind in Irland, haben T-Shirt und kurze Hose an und gehen in den Atlantik.
Weiter ging es an Klippen und einer alten Kupfermine vorbei durch Eyeries, einem sehr schönen,
bunten Dorf. Hier saßen die Dorfbewohner mitten auf der Straße, einen Tisch in die Mitte gestellt,
und ließen sich durch die wenigen Autos, die den Ring befahren nicht stören. Ein Stück hinter
Eyeries biegt der Ring of Beara links ab auf eine kleine Halbinsel. Ab jetzt wird es richtig eng
und man muss sich darauf einstellen, auf mal ein Stück rückwärts zu fahren, um ein anderes Auto
vorbei zu lassen.
Der schmale Weg ist jetzt noch mehr von Kühen und Schafen belagert und
führt durch immer schönere Gegenden. Kurz vor Ardgroom, wo der Weg wieder auf die R571
führt geht es links einen schmalen Weg hinunter zu einigen Höhlen. Hier hat sich der Atlantik im
laufe der Zeit mehrere Höhlen durch den Fels gespült. Über einen kurzen Fußweg durch die Wiesen
geht es zu den Höhlen, Man muss allerdings genau aufpassen, wir wären fast dran vorbei gefahren.
Danach fuhren wir wieder auf den Ring, der ab hier seine Schönheit nach und nach verliert.
Kenmare (An Neidin)
Wir fuhren bis Kenmare und hielten am Hafen. Wir packten unseren Grill aus, und grillten unser
Fleisch. Danach ging es auf die Suche nach einer Schlafgelegenheit. In einem Hotel wurde uns
ein Bed and Breakfast empfohlen, das noch Zimmer frei hatte. Für 70€ bekamen wir ein kleines
Schlafzimmer mit Bad. Danach fuhren wir in den Ort und gingen noch etwas durch die kleinen
Straßen. Hier ist es nicht so schlimm wie in Killarney, allerdings ist der Ort auch sehr vom
Tourismus geprägt, hier startet ja auch der Ring of Kerry, die größte Touristenattraktion Irlands.
Dann ging es zurück zu unserem B&B.
7. Tag Montag, 14.09.
Ring of Kerry
Nach dem Frühstück ging es für uns auf den berühmten Ring of Kerry, der um die Iveragh
Halbinsel führt. Bis auf ein Stück zwischen Killarney und Kenmare ist der Ring auch mittlerweile
gut ausgebaut, so dass man auch keine Angst mehr vor entgegenkommenden Bussen haben
muss. Die Busse fahren den Ring gegen den Uhrzeigersinn, also von Killorglin aus.
Wenn man also keine Lust hat, hinter den Bussen her zu fahren, sollte man von Kenmare aus
starten, was wir auch taten.
Unser erster Stop brachte uns nach Sneem, einem typischen irischen Dorf mit bunten Häusern
und einigen Souvenir Shops für die Bustouristen, die ab Mittags hier einfallen. Wir waren aber
zum Glück vor den Bussen da. Weiter ging es auf dem Ring of Kerry.
Staigue Fort (Cathair na Stéige)
Bei Castel Cove führt eine schmale Straße auf der rechten Seite zum Staigue Fort, einem alten,
noch gut erhaltenen Steinfort. Die Straße ist gesäumt von Fuchsienhecken und alle paar hundert
Meter findet man eine kleine Einbuchtung, falls einem ein Auto entgegen kommt. Wir waren die
einzigen, die den Umweg in Kauf genommen hatten, und stellten unser Auto auf dem Parkplatz
ab, auf dem sich auch eine Toilettenanlage befindet. Das Fort steht auf einer Weide, auf der
sich Schafe aufhalten.
Am Tor befindet sich eine Metallbox mit einem Geldschlitz, daneben ein
Schild, auf dem in mehreren Sprachen steht, dass man einem Euro bezahlen muss, um aufs
Gelände zu gehen. Wir steckten das Geld in die Box und gingen durchs Tor. Durch die Schafe
hindurch gingen wir dann in das Fort. Im inneren kann man noch die alten Treppen erkennen,
die auf die Mauer führten und auf die Mauer steigen. Außerdem sind in der Außenmauer kleine
Nischen eingearbeitet, in denen man sich früher bei Angriffen versteckt hat. Alles in allem lohnt
sich der kleine Abstecher.
Westseite der Iveragh Halbinsel
Es ging wieder zurück auf den Ring bis zum Coomakesta Pass. Hier verlässt man die südliche
Küste der Iveragh Halbinsel. Am Pass ist ein riesiger Parkplatz für PKW und Busse angelegt.
Von hier hat man einen Blick über den Kenmare River im Süden auf die Beara Halbinsel und
auf die Ballinskellings Bay. Weiter ging es nach Ballybrack, der Ort liegt zwischen der
Ballinskellings Bay und dem Lough Currane, dem größten See der Halbinsel. Laut unserem
Reiseführer sollte an der Südseite des Sees eine Ruine aus dem Wasser heraus ragen.
Nach dem wir endlich den schmalen Weg gefunden hatten, der an der Südseite des Sees
entlang führt, hielten wir Ausschau nach der Ruine. Nach 15 Minuten Fahrt über den immer
Enger werdenden Weg, der über immer mehr Felskuppen und uneinsichtige Kurven ging,
gaben wir die Suche schließlich auf. Allerdings hat sich der Abstechet allein schon für die
Fahrt auf der engen Straße mit Blick auf den See gelohnt.
Weiter ging es bis Cahersiveen. Auf diesem Stück ist der Skelling Ring dem Ring of Kerry
vorgelagert. Über den Skelling Ring kann man bei Portmagee auf die Valencia Island fahren,
einer schönen Insel, von der man einen guten Blick auf die Skellings haben soll. Allerdings
sparten wir uns den Ring, da wir nur einen Tag für die Strecke eingeplant hatten. Mittlerweile
kamen uns auch die ganzen Touristenbusse entgegen, und wir machten eine Pause.
Nach dem Essen gingen wir noch etwas durch den Ort bis zum Valentina River. Dort fiel
uns eine alte Burgruine auf der anderen Flussseite auf, die in keinem Reiseführer eingetragen
war. Wir entschlossen uns, über die Brücke zu fahren, um die Ruine zu suchen.
Nach 5 Minuten Fahrt standen wir dann vor dem Ballycarberry Castle. Die Ruine liegt mitten
in einer Kuhwiese, allerdings gab es eine Stelle im Zaun, die schon hochgebogen war.
Also nahmen wir diesen „Eingang“ und gingen zur Ruine. Ein andres Paar dachte sich das
gleiche und folgte uns auf die Wiese. Die mit Efeu bewachsene Ruine ist ein echter Geheimtipp.
Von der Rückseite kann man über einen kleinen Trampelpfad in das Obergeschoss des
Castles klettern, man muss allerdings vorsichtig sein, denn es ist nichts abgesperrt.
Die Treppen aufs Dach sahen uns aber zu unsicher aus, und wir verzichteten auf einen
weiteren Aufstieg. Auch so war das Castle den Umweg wert.
ATralee (Trá Lí)
Wir verließen die Westseite der Halbinsel und fuhren weiter durch das schöne Tal von Kells
bis nach Ross-Behy. Der Ross-Behy Beach erstreckt sich über eine 3km lange Düne,
die in die Dingle Bay herein ragt und gilt als einer der schönsten Strände Irlands.
Bei schönstem Sonnenschein schlenderten wir etwas durch das seichte Wasser, bevor
es wieder weiter ging. Wir verließen den Ring of Kerry und fuhren die N70 weiter bis Tralee.
Tralee ist die wichtigste Stadt im County Kerry. Wir suchten uns ein B&B für diese Nacht.
Für nur 65 € bekamen wir ein Zimmer mit Bad und sogar TV auf dem Zimmer. Außerdem
war das Haus direkt in der Stadtmitte, so dass wir das Auto diesen Abend stehen lassen
konnten. Wir schauten uns die Stadt an und tranken noch ein Guinness in einem typisch
irischen Pub. Mittlerweile wurde es so langsam dunkel, also gingen wir wieder in unser B&B
und wählten noch schnell unser Frühstücksmenu aus.
8. Tag Dienstag, 15.09.
Dingle Peninsula
Beim sehr guten Frühstück in unserem Bed & Breakfast kamen wir mit einem Ehepaar aus
England ins Gespräch. Die empfohlen uns, über den Connor Pass nach Dingle zu fahren.
Dies erwies sich als sehr guter Tipp. Bei Camp macht die N86 einen Linksknick, wir fuhren
aber weiter geradeaus auf die R560 zum Connor Pass. Bei Kilcummin machten wir einen
ersten Stop. Die Berge und des Meer waren noch in Wolken gehüllt und ab und zu kamen
ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolken. Auf dem Connor Pass wurde gerade die Straße
erneuert, so dass die Straße abwechselnd immer nur von einer Richtung zu befahren war, was
auch nicht so schlecht war bei der engen Passstraße. Der Blick von hier ist gewaltig und der
Umweg lohnt sich.
Dingle (An Daingean)
Nach der Passkuppe wird die Straße wieder breiter und man kommt auf Dingle zu, dem
Hauptort der Halbinsel. Die größte Attraktion in Dingle ist Fungie, ein Delfin der im Hafen
heimisch ist. Mit etwas Glück taucht er im Hafenbecken auf, wir haben ihn allerdings nicht
gesehen, nur die Bronzestatue, die neben der Tourist Info steht. Der kleine Ort besteht aus
sehr vielen bunten Häusern, außerdem gibt es ein großes Meeresaquarium. Zudem ist
Dingle Start- und Endpunkt des Slea Head Drive.
Slea Head Drive
Der Slea Head Drive ist ein reinstes Freilichtmuseum. Nirgendwo sonst in Irland gibt es auf so
einer kleinen Fläche so viele historische Steingebilde. Bei Fahan befindet sich direkt an der
Straße das Dunberg Promontory Fort. Wir hielten an und schauten uns die Überreste dieser
Befestigungsanlage an.
Das Fort wurde direkt an der Klippe gebaut, so dass mittlerweile schon einige Teile in das Meer
gestürzt sind. Das Fort besteht aus mehreren Verteidigungswällen, die teilweise noch recht gut
erhalten sind. Im Visitor Center kann man sich noch einen zehnminütigen Film über das Fort
und die Halbinsel Dingle anschauen, der im Eintrittspreis mit enthalten ist. Etwas weiter
befindet sich auf der rechten Seite eine Ansammlung von Beehive Huts, typischen Bienenkorbhütten,
in denen die Menschen hier früher gewohnt haben.
Einige Hütten sind noch fast vollständig erhalten, außerdem ist die Befestigungsmauer, die die
Siedlung umgibt, auch noch zu sehen. Im hinteren Teil der Anlage ist sogar noch ein unterirdischer
Gang erhalten, in dem die Bewohner bei Angriffen Schutz fanden.
Kurz darauf erreicht man Slea Head, einen Aussichtspunkt an der Südwestspitze der Halbinsel.
Von hier hat man einen tollen Blick über die Dingle Bay auf die Iveragh Halbinsel und
Valencia Island, und auf die Great Blasket Island, die über den Blasket Sound von der
Halbinsel Dingle getrennt ist. Lange Zeit waren die Blasket Islands bewohnt, allerdings
wurden mittlerweile alle Bewohner aufs Festland umgesiedelt. Wir fuhren weiter durch Dunquin,
wo der westlichste Pub des Europäischen Kontinentes sein soll. Auf dem weiteren Weg ging
es dann für uns durch eine Furt. Das Wasser eines kleinen Baches wird hier nicht unter, sondern
über der Straße hergeleitet. Glücklicherweise hatte es die Tage vorher nicht geregnet, ansonsten
kann es sein, dass die Straße hier überschwemmt ist.
Als nächstes hielten wir am Gallarus Oratory, einer alten Kapelle, die ohne Mörtel errichtet wurde.
Die Steine wurden einfach aufeinander geschichtet ohne Füllmaterial, trotzdem ist die Kapelle
seit 1200 Jahren wasserdicht. Danach fuhren wir weiter, bis wir wieder Dingle erreichten.
Mittlerweile war es auch schon Nachmittag, also aßen wir erst mal was.
Hier ein Panorama des Gallarus Oratory (Mit links/rechts kann man das Bild bewegen):
{bepiv}irland/panorama/Gallus_Oratory.jpg{/bepiv}
Wir gingen in Harringtons Fish Restaurant in Dingle. Es gibt hier gute Portionen für einen recht
günstigen Preis. Außerdem schmeckt der Fisch hier echt lecker. Auf jeden Fall weiter zu empfehlen.
Danach gingen wir noch einmal kurz durch den Ort, allerdings hatten wir hier nach 7 Tagen Sonne
wieder unseren ersten irischen Regen, oder „Mist“, wie die Iren den Sprühregen nennen,
so dass wir schnell wieder zum Auto zurück gingen.
Limerick (Luimneach)
Also machten wir uns auf den Weg zum ca 150km entfernten Limerick. Wir fuhren die N86 zurück
nach Tralee und von dort auf der N21 nach Limerick. Wir suchten das Travelodge und buchten
dort eine Übernachtung. Da es mittlerweile schon recht spät war, fuhren wir nicht mehr in die
Stadt, obwohl Limerick sehr schön sein soll. Vor dem Hotel gab es einen Eddie Rockets,
einen irischen Diner nach amerikanischem Vorbild. Super, dachten wir uns, endlich wieder
ein richtiger Diner. Allerdings ist nur die Aufmachung amerikanisch, der Rest hat mit einem
Ami-Diner nicht viel zu tun. Das Essen schmeckt nicht sonderlich gut und ist recht teuer.
In Zukunft werden wir Eddie Rockets meiden.
9. Tag Mittwoch, 16.09.
Cliffs of Moher
Wir checkten morgens aus und fuhren über die N18 an Ennis vorbei und die N85 und N67 bis
Lehinch. Hier geht die R478 Richtung Liscannor ab, welcher wir folgten, bis wir den großen
Parkplatz zu den Cliffs of Moher erreichten, eine der größten Touristenattraktionen Irlands.
Allerdings wissen die Iren das auch, und man bezahlt 8€ für einen Parkplatz. Neben den Cliffs
gibt es noch das Atlantic Edge, ein Informationszentrum, für das man allerdings Eintritt bezahlen
muss. Wir verzichteten darauf und gingen nur zu den Klippen, für die man nicht extra bezahlen muss.
Mittlerweile sind hier große Steinabsperrungen aufgebaut und man kommt nicht mehr
direkt an die Kante der Klippen heran, allerdings sehen die 200 Meter hohen Klippen trotzdem
noch gewaltig aus. Unten an die Klippen klatscht der raue Atlantik. Wir gingen zum
O’Brians Tower und stiegen gegen eine Gebühr von 2€ aufs Dach des Turmes. Von hier hat
man eine noch bessere Aussicht auf die Klippen.
Vom O’Brians Tower kann man noch etwas weiter südlich gehen. Nach ein paar hundert Metern
ist der Besucherweg dann zu Ende. Doch es gibt ab da einen Wanderweg zu Hags Head,
der direkt an den Klippen entlang führt. Es stehen hier Warnschilder, die darauf hinweisen,
dass man ab hier nicht mehr weiter gehen soll. Wir waren aber nicht die Einzigen, die
dieses Schild ignorierten.
Ab hier ist man dann wieder ganz nah an den Klippen und es gibt auch keine Absperrung mehr.
Allerdings muss man an einigen Stellen schon aufpassen, wer zu leichtsinnig ist, kann hier auch
wohl die Klippen herunter stürzen. Wir gingen den Weg einige Kilometer, jedoch nicht bis zum
Hags Head, sondern drehten vorher wieder um. Wenn man direkt an den Klippen entlang läuft
und dann auch noch den so klein erscheinenden O’Brians Tower in der Ferne auf den großen
Klippen sieht, merkt man erst, wie hoch die Klippen wirklich sind. Der Abstecher über den
Wanderweg hat sich für uns wirklich gelohnt.
The Burren
Danach verließen wir die Cliffs und fuhren durch Doolin, einem kleinen Dorf, das für seine
Musik bekannt ist in Richtung Black Head. Ein Stückchen vor Derreen erreicht man dann die
Burren, eine Landschaft, die wie der Mond aussieht. Die ganze Landschaft besteht nur aus Fels,
in den sich der Regen im Laufe der Zeit Rinnen gefressen hat. Dort, wo sich etwas Erde halten
konnte, wachsen alpine Pflanzen und Gräser. Wir befuhren die Küstenstraße nach Black Head,
einem Aussichtspunkt an der Nordwestecke der Burren. Auf der einen Seite liegt der Altantik,
auf der anderen Seite erstreckt sich eine Landschaft aus Schroffem Fels. Ein Verwalter
Oliver Cromwells sagte einst, hier gäbe es „zu wenig Bäume um einen Mann zu erhängen,
zu wenig Wasser um ihn zu ertränken und zu wenig Erde um ihn zu begraben“, das trifft es
am Besten. Man fährt durch die Burren und denkt, man ist in einer anderen Welt. Wir hielten
kurz am Black Head und fuhren dann weiter nach Ballyvaghan, dem nördlichen Eingangspunkt
der Burren. Da Mittag schon wieder durch war, hielten wir in dem kleinen Dorf an und holten
uns etwas zu Essen. Zum Glück gibt es hier in jeden Spar Markt eine Warme Theke, und
wir holten uns dort etwas und setzten uns zum Essen nach draußen in die Sonne.
Nach dem Essen fuhren wir über die N67 und die R480 wieder nach Süden mitten in die
Felslandschaft hinein. Nach einigen Kilometern erreicht man die Aillwee Cave, eine Bärenhöhle,
die ein Farmer entdeckte und bis zu seinem Tod in den 70er Jahren geheim hielt. Seitdem ist
die Höhle für Besucher geöffnet. Wir buchten eine Tour und gingen ins innere des Berges,
wo konstant 10°C herrschen. Man kann noch alte Bärenknochen und eine alte Schlafstelle
der Bären bewundern, die hier in der Eiszeit lebten. Des Weiteren gibt es noch einige
Stalagmiten und Stalaktiten, sowie einen unterirdischen Fluss. Die Führung dauert eine
dreiviertel Stunde und ist gut gemacht. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Falkenwarte,
allerdings hat uns das nicht sonderlich interessiert und wir kauften nur die Eintrittskarte für die Höhle.
Weiter ging es südlich durch die bizarren Felsformationen bis zum Poulnabrone Dolmen. Bei dieser
alten Begräbnisstätte liegt ein ca 1,5 Tonnen schwerer Stein auf 3 senkrecht stehenden Felsen.
Schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die Menschen vor fast 6000 Jahren diesen
Felsen mit Muskelkraft hoch gehievt haben.
Galway (Gaillimh)
Wir fuhren wieder zurück nach Ballyvaghan und von dort über die N67, N18 und N6 nach Galway.
Wieder buchten wir die Nacht im Travelodge. Galway ist die bedeutendste Stadt im Westen Irlands.
Wir fuhren in die Stadt und suchten uns einen Parkplatz an den Docks, von hier ist man schnell zu
Fuß in der Innenstadt. Wir liefen noch ein wenig durch die hübschen Gassen, und suchten noch
ein letztes Mal die Souvenir Shops nach einem Andenken ab. Mittlerweile wurde es schon wieder
recht Spät, und wir entschlossen uns, etwas zu essen. Durch Zufall kamen wir gerade an
Mc Donagh’s Seafood Bar vorbei, die in allen Reiseführern angepriesen wird und wir gingen hinein.
Auf der linken Seite befindet sich eine Selbstbedienungstheke, auf der rechten Seite ein richtiges
Restaurant. Uns reicht die Bestelltheke und wir suchten uns einen Platz in dem vollen Lokal.
Der Fisch schmeckt hier wirklich klasse, nur noch vergleichbar mit dem Restaurant, in dem wir
in Dingle essen waren. Jeder, der Fisch mag und nach Galway kommt, sollte hier anhalten.
Wir gingen dann noch etwas durch die Stadt, bis wir dann zurück zum Hotel fuhren.
10. Tag Donnerstag, 17.09.
Clonmacnoise
Wir checkten ein letztes mal in unserem Hotel aus und machten uns langsam auf den Weg
Richtung Dublin. Wir fuhren über die recht gut ausgebaute N6 bis Ballinasloe. Hier hielten
wir am SuperValue an und holten uns erst mal ein Frühstück. Danach ging es weiter auf die R357,
kurz hinter Shannonbridge geht links eine kleine Straße Richtung Clonmacnoise ab.
Nach ein paar Kilometern erreicht man dann die alte Klosteranlage direkt am Shannon,
dem längsten Fluss Irlands. Clonmacnoise gilt als eine der bedeutendsten Klosterruinen des
Landes. Wir hatten Glück und waren direkt um 10 Uhr da, also waren noch keine
Touristenscharen zu sehen. Der hl. Ciaran gründete diese Anlage kurz bevor er starb.
Auf dem Gelände befinden sich die Ruinen mehrerer Kirchen, sowie ein Rundturm.
Über die ganze Klosteranlage erstrecken sich Grabmäler und Hochkreuze. Das Wichtigste
Hochkreuz ist das Kreuz der heiligen Schrift, in dem mehrere Geschichten eingemeißelt sind,
unter anderem die Kreuzigung Jesu. Das Kreuz, was auf der Klosteranlage steht, ist allerdings
eine genaue Nachbildung, das Originalkreuz steht zum Schutz vor der Witterung im
Besucherzentrum. Natürlich gab es diesmal auch wieder einen Film zur Geschichte des Klosters,
diesmal sogar auf Deutsch. Mittlerweile hatten sich auch einige Busse eingefunden und es wurde
voller, gut dass wir uns die Anlage schon angesehen hatten. Der Filmraum wurde auch voll,
da auch ein Bus voll Deutscher angekarrt wurde. Das Kloster wurde unzählige Male wegen
seiner wertvollen Schätze von Wikingern, Normannen und Iren angegriffen und immer wieder
aufgebaut. Erst als die Engländer das Kloster zerstörten und alles entwendeten wurde es
verlassen. Nach dem Film verließen wir das nun völlig überlaufene Gelände. Hier lohnt es
sich direkt um 10 Uhr zu sein, vor allem wenn man noch Fotos ohne Horden von Menschen
machen will.
Wir fuhren weiter Richtung Athlone und von dort auf die N6 Richtung Dublin. Ab hier ist die Straße
4spurig ausgebaut und man kommt schnell voran. Vor Dublin wird die N6 zur M4 und wird
mautpflichtig. Wir fuhren weiter auf die M50 um Dublin herum in Richtung Flughafen. Da wir
aber noch etwas Zeit hatten, fuhren wir noch zum Malahide Castle, in der Nähe des Flughafens.
Wir aßen dort etwas und gingen kurz durch den Park, allerdings ist der Besuch des Malahide Castles
absolut kein Muss.
Also fuhren wir zurück zum Mietwagenparkplatz am Flughafen. Der Mann bei Europcar hatte
nichts am Auto zu beanstanden und wir wurden mit dem Shuttle Bus zum Terminal gebracht.
Wir checkten ein und genehmigten uns im Sicherheitsbereich noch ein letztes Guinness,
bevor der Air Lingus Flieger Richtung Düsseldorf abhob.
Im Dunkeln kamen wir wieder in Deutschland an und holten unser Auto von Airparks wieder ab.
Nach kurzer Eingewöhnung auf das Fahren auf der anderen Straßenseite, ging es dann wieder
Richtung Norden. Gegen Mitternacht waren wir dann wieder zu Hause aus einem tollen Urlaub
auf der grünen Insel.