Tag 2
Nach einer Nacht auf einem doch nicht ganz so bequemen Bett, aber einem für Englische Verhältnisse gutem
Frühstück, machten wir uns wieder auf den Weg.
Unser erstes Ziel heute morgen wird der Buckingham Palace sein. Um 11.30 Uhr an bestimmten Tagen wird
das “Changing the Guard” vollzogen. (Genauer Kalender hier: Changing the Guard). Man sollte frühzeitig
(eine Stunde vorher) da sein, um überhaupt was sehen zu können. Wir hatten allerdings noch Zeit und sind vorher
noch am Trafalgar Square und bei den Horse Guards vorbei. Durch den St. James Park geht es direkt zum Palast.
Es war am Palast schon recht voll (es war noch eine Stunde bis zum Wachwechsel). Wir sicherten uns Plätze direkt
am Zaun. Der Platz erwies sich aber als nicht so günstig, da man das Aufziehen der Wachen von dort nicht beobachten
kann (sind zu viele Menschen, die den Blick verdecken).
So cirka 5 Minuten vor dem Schauspiel zog am Himmel eine riesige schwarze Wolke auf. Es kam wie es kommen musste,
es schütte wie aus Eimern. Wir hatten vorsorglich extra einen Schirm und Regenjacken mitgenommen und waren gut
gerüstet, nicht so wie einige Amerikaner, mit kurzen Hosen und T-Shirt (zur Erinnerung, wir haben März).
Der starke Regen ging aber recht schnell in ein “nieseln” über.
Die Wachablösung als solche, dauert ca. 45 Minuten und besteht in erster Linie aus dem Auf- und Abmarschieren
der Truppen und die Wachübergabe. Eigentlich ganz interessant. Im Sommer würde ich dafür aber keine
zwei Stunden anstehen.
Nach der Wachübergabe sind wir auf dem Weg ich Richtung Hyde Park an einem kleinen Pub vorbeigekommen.
Wir beschlossen hier etwas zu essen und unsere Sachen trocken zu legen.
Siehe da, man kann auch günstig etwas essen. In London bieten fast alle Pubs eine Kleinigkeit zu Essen an
(Burger, Pizza, Mashed Potatoes, halbe oder ganze Hähnchen). Alles in allem meistens gut essbar.
Für ca. 10 Pfund bekamen wir zwei Pint Bier, eine riesige Pizza und ein Hähnchen mit ein paar Pommes.
Gut gestärkt ging es mit der Tube weiter zum Kensington Garden. Das Wetter wurde besser und wir
besichtigten den Kensington Palast (aber nur von Außen, da uns das Vergnügen keine 10,50 Pfund wert war).
Neben dem Kensington Palast kann man auch die Orangerie besuchen. Hier kann man sich bei einem
Tee wie einer der Royals fühlen. Aber die Preise sind gesalzen.
Weiter ging es Richtung Covent Garden. Wir schlenderten durch die Gassen und über den Markt. Bei einem
Kaffee beschlossen wir am Abend zurück zu kommen um irgendwo zu essen.
Also zurück zum Hotel, etwas ausruhen (wir sind heute bestimmt 100 km gelaufen ;-))
Am Abend haben wir lange nach einem Restaurant gesucht. Nicht weil es keine gab, sondern weil entweder
alle voll waren oder wenn mal eins einen Tisch frei hatte, mir schon von den Preisen auf der Speisekarte schlecht
geworden ist. Wer will schon 15 Pfund für ‘ne Pizza ausgeben.
Irgendwann haben wir dann doch einen netten kleinen Italiener gefunden. Die Pizza war gut, aber die Tortelini
meiner besseren Hälfte waren aus einer Tiefkühlpackung in eine Auflaufform gekippt und im Ofen einfach nur
warm gemacht worden. Man hat es deutlich gesehen, eckige Tortelini in einer runden Form......
Naja geschmeckt haben sie trotzdem.
Danach gab es noch einen Absacker in einem Pub (ich hoffe Sie bekommen nun nicht den Eindruck,
wir würden nur essen und Trinken...) und ab in die Falle.
Tag 3
Der morgen verheißt wettermäßig nichts Gutes, es regnet und zwar doll. Macht aber nix, wir wollen heute
morgen eh in das British Museum. Wer das Museum mal gerne besuchen möchte, kann sich hier über die
Ausstellungen informieren: http://www.britishmuseum.org/
Wir frühstücken schnell und packen unsere Reisetasche, denn heute Abend geht es wieder Heimwärts.
Noch ebend aus dem Hotel auschecken, Tasche in einem Raum abstellen (die holen wir später ab)
und mit der Tube zum Museum.
Das Gebäude sieht von Außen schon recht imposant aus. Das Beste am Museum ist jedoch, das es
völlig umsonst ist. Sie zahlen nur für die Audio Tour, wenn gewünscht.
Wir geben unsere Rucksäcke und Jacken an der Garderobe ab und beginnen unsere Exkursion.
Das Museum gehört zu den berühmtesten der Welt, mit 6 Mio. Besuchern pro Jahr. Es beherbergt kostbare
Funde aus dem ägyptischen, griechischen und römischen Altertum. Kunst aus Süd- und Südostasien, China
und dem europäischen Mittelalter. Alles ist sehr sehenswert. Man kann sich locker einen ganzen Tag im Museum
aufhalten Viel bleibt über das Museum nicht zu berichten. Es war einfach toll. Auch für Kulturbanausen wie
mich eine echte Bereicherung an Wissen.
Es war bereits Mittag als wir aus dem Museum rauskamen. Alles haben wir wohl nicht gesehen, aber es
reichte und wir wollten ja noch in DAS Kaufhaus Londons Harrods.
Das muss man mal gesehen haben. Ein Wahnsinns Kaufhaus. Die Treppenhäuser sind einem Ägyptischem
Tempel nachempfunden. Im Erdgeschoß befindet sich eine riesige Feinkostabteilung. Hier gibt es
Köstlichkeiten aus aller Welt.
Nach einem ausführlichen Rundgang durch das Haus (es ist riesengroß) begaben wir uns in den Keller. In der
Starbucks Filiale tranken wir noch einen Kaffee. Neben dem Starbucks befindet sich ein Diana und Dodi
Gedenktempel. Hier wird das “letzte” Glas aus dem Pariser Hotel und ein Verlobungsring gezeigt.
Wir fragten uns, warum denn ausgerechnet hier eine Gedenkstätte für die beiden eingerichtet wurde,
bis uns einfiel, dass Dodi`s Vater ja der Besitzer von Harrods ist.Wir machten uns auf dem Weg ins
Hotel um unsere Sachen abzuholen. Wir hatten zwar noch etwas Zeit, aber wir konnten nicht mehr laufen.
Mit der Circle Line ging es zurück zur Liverpool St. Station.
Dort wartete auch schon der Stansted Express, der uns zum Flughafen brachte.
Das Einchecken verlief reibungslos und wir genehmigten uns noch einen Burger und einen Drink in
einem Pub.Was uns wunderte war, das es hier wesentlich günstiger war als in den Pubs in der Stadt.
Kenne ich sonst immer nur andersrum.
Die letzten Englischen Pfunde wollten auch noch unter die Leute gebracht werden (es gab eine riesige
Cadburry Schokolade). Mit dem Airtrain ging es zum Terminal. Der Flug verlief reibungslos und um kurz
vor 22.00 Uhr landeten wir am Flughafen Münster/Osnabrück.
Es waren schöne 3 Tage. London kann man nur empfehlen. Es ist zwar einer der teuersten Europäischen
Metropolen, aber lohnenswert.
Fazit:
März ist nicht die beste Reisezeit, es hat viel geregnet, aber es war auch nicht so voll. Wir werden
London noch einmal im Sommer besuchen und davon natürlich hier berichten.
Essen sollte man des Geldbeutels wegen, lieber in einem der zahlreichen Pubs. Hier gibt es gutes und
günstiges Essen.
Die Karten für die London Tube und den Stansted Express kann man wirklich getrost auch in
Deutschland über einen Reiseanbieter beziehen. Kostet nix mehr und man erspart sich das
suchen nach einem Verkaufsstand.
Fahren mit der Underground ist einfach. Man sollte sich die Tube Map ausdrucken und immer
dabei haben. In den Stationen folgt man den farbigen Schildern (jede Linie hat ne andere Farbe).
Die Schilder haben immer den Zusatz Northbound, Southbound, Eastbound und Westbound.
Diese Zusätze geben die Fahrtrichtung an. Alles ganz easy, wirklich. Nur in der Rushhour sollte man
die Tube meiden, wenn man unter Platzangst leidet.
Wenn vor einer Sehenswürdigkeit eine große Schlange steht, geht weiter, es gibt soviel zu sehen,
das man auch locker zwei Wochen in London verbringen kann. Warum also seine Zeit in einer
Schlange vertrödeln?
Man kann übrigens auch Glück haben und bei einer spontanen Londonreise genauso gut eine
oberirdisch gelegene Übernachtungsmöglichkeit in der englischen Hauptstadt bekommen. In der
City gibt es unzählige kleine und mittlere günstige Hotels. London steht anderen europäischen
Hauptstädten auch in punkto Gastfreundlichkeit in nichts nach. Wer schließlich am frühen Morgen
nichts mit gebackenen Bohnen, Spiegeleiern und Frühstücksspreck anfangen kann, dem sei
stattdessen die leckere englische Orangenmarmelade ans Herz gelegt, die es alternativ zusammen
mit frisch geröstetem Toast ebenfalls zum Frühstück gibt. Dazu sollten Sie sich einen echten
Orange Pekoe Tee gönnen, der von den Engländern traditionell gerne morgens getrunken wird.
Wir hoffen Sie hatten Spaß beim lesen
Andree und Roswitha